Die Brandlast bezeichnet die Gesamtmenge an brennbarem Material in einem bestimmten Bereich und wird in Megajoule (MJ) oder Kilowattstunden (kWh) angegeben. Sie ist ein entscheidender Faktor bei der Beurteilung des Brandschutzes in Gebäuden und Anlagen. Die Brandlast hängt von der Art und Menge der vorhandenen brennbaren Materialien sowie deren Heizwert ab. Der Heizwert ist die Energiemenge, die bei der vollständigen Verbrennung eines Stoffes freigesetzt wird.
Zusätzlich beeinflusst die Anordnung der Materialien und deren Lagerbedingungen die Brandlast. Materialien mit hohem Heizwert, wie zum Beispiel Kunststoffe, tragen wesentlich mehr zur Brandlast bei als Materialien mit niedrigem Heizwert, wie Holz oder Papier. Die Brandlast wird häufig verwendet, um die Gefährlichkeit eines bestimmten Bereichs in Bezug auf Feuer zu bestimmen und entsprechende Brandschutzmaßnahmen zu planen.
In der technischen Gebäudeausrüstung spielt die Berechnung der Brandlast eine wesentliche Rolle bei der Planung von Brandschutzmaßnahmen. Zum Beispiel kann in einem Lagerraum die Brandlast berechnet werden, um die notwendige Sprinkleranlage zu dimensionieren. Wenn die Brandlast zu hoch ist, müssen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden, wie die Installation von Brandschutzwänden oder speziellen Löschanlagen.
Ein weiteres Beispiel ist die Brandlastberechnung in Bürogebäuden. Hierbei wird die Brandlast jeder Etage und jedes Raumes ermittelt, um sicherzustellen, dass die vorhandenen Brandschutzsysteme, wie Rauchmelder und Feuerlöscher, ausreichend sind. In Hochhäusern ist dies besonders wichtig, da eine hohe Brandlast die Evakuierung und Brandbekämpfung erheblich erschwert.
In Deutschland sind die wichtigsten Normen und Richtlinien für die Brandlast und den Brandschutz in der Musterbauordnung (MBO), den Landesbauordnungen (LBO) sowie den Richtlinien der Deutschen Industrie-Norm (DIN) festgelegt. Besonders relevant sind hier die DIN 18230, die sich mit dem brandschutztechnischen Bemessungsverfahren von baulichen Anlagen befasst, sowie die DIN EN 13501, die die Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten hinsichtlich des Brandverhaltens regelt.
Weitere wichtige Regelwerke sind die technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) und die technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS), die spezifische Anforderungen an den Brandschutz in verschiedenen Arbeitsumgebungen stellen. Diese Normen und Richtlinien stellen sicher, dass alle relevanten Aspekte des Brandschutzes berücksichtigt werden, um die Sicherheit von Personen und Sachwerten zu gewährleisten.